Willkommen auf unseren Blog der Außenstelle Heidelberg. An dieser Stelle werden wir Informationen über das Berufsbild und die Tätigkeit eines Rechtsanwaltes darbieten.
Um Anwalt zu werden benötigt man ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Juristik. Weiters benötigt man ebenfalls ein abgeschloßenes zweites Staasexamen. An der Universität wird das deutsche Recht allumfassend komplett abgehandelt.. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung zum Rechtsanwalt, wird von der Anwaltskammer die Billigung zur Ausübung des Berufs erteilt.
Was macht ein Rechtsanwalt
Rechtsanwälte beraten und vertreten Mandanten in verschiedensten Rechtsangelegenheiten. Rechtsanwälte repräsentieren und beraten aussergerichtlich ihre Mandanten in Bezug auf ihrer Erfolgsaussichten ihrer juristischen Forderung. Sie arbeiten auch in der Vertragsgestaltung in verschiedensten Bereichen wie Erbrecht oder Verträge für Immobilienkäufe und vieles mehr . Vor Gericht begleiten und vertreten Rechtsanwälte ihre Mandanten. Logischerweise üben Ebendiese vor Gericht die Interessen Ihrer Mandaten aus.. Da Rechtsanwälte in der Bundesrepublik Deutschland zugleich auch Organ der Rechtspflege sind, unterstützen sie die Richter bei der Rechtsfindung.Durch die deutsche Berufsrechtsanwaltsordnung ist das Berufsbild des deutschen Rechtsanwaltes gezeichnet
In Deutschland gibt es etwa 150.000 Anwälte. Somit kommt ein Rechtsanwalt auf 525 Einwohner in Deutschland.In Vergleich zu deutschsprachigen Grenzstaaten Schweiz etwa 1050 und Österreich 1750 Einwohner pro Advokat, ist ein für die Anwälte ungünstiges Verhältnis. Auch gibt es Länder wie die USA (280 Einwohner pro Rechtsanwalt) oder Italien und England wo das Verhältnis für Anwälte noch ein kleines bisschen schlechter ist, als in Deutschland.
Frauen bilden näherungsweise ein drittel der Anwaltschaft. Ungefähr ein Viertel der Anwaltschaft sind Fachanwälte. Da das deutsche Recht sehr allumfassend ist, hat es schon immer eine Spezialisierung der Anwälte auf gewisse Rechtsgebiete gegeben. Demzufolge haben Rechtsanwälte gewisse Themenbereiche, in welchen Sie über besondere praktische und auch theoretische Erfahrungen verfügen. Von den Rechtsanwaltskammern wurden Faschanwaltschafen eingeführt, um der Spezialisierung Ausdruck zu geben.Jeder Fachanwalt hat gegenüber der zuständigen Rechtsanwaltskammer per annum den Nachweis zu erbringen, dass er sich in seinem Fachgebiet fortgebildet hat.Mithilfe die Fachanwaltsverordnung werden die Einzelheiten der Zulassung zum Fachanwalt geregelt.Momentan gibt es Fachanwaltschaften für
- Agrarrecht
- Arbeitsrecht
- Bank- und Kapitalmarktrecht
- Bau- und Architektenrecht
- Erbrecht
- Familienrecht
- Sozialrecht
- Steuerrecht
- gewerblichen Rechtsschutz
- Handels- und Gesellschaftsrecht
- Informationstechnologierecht
- Insolvenzrecht
- Medizinrecht
- Miet- sowie Wohnungseigentumsrecht
- Strafrecht
- Transport- und Speditionsrecht
- Urheber- und Medienrecht
- Verkehrsrecht
- Versicherungsrecht und Verwaltungsrecht
Vor der Einführung der Fachanwaltschaften haben Rechtsanwälte ebenfalls spezielle Tätigkeitsschwerpunkte gebildet. Jene Interessensschwerpunkte durften selbstständig angegeben werden, sowie die Rechtsanwälte ihren eigenen Unterlagen zufolge, in diesem Fachgebiet min. zwei Jahre nachhaltig tätig gewesen sind. Mittlerweile haben die durch die Fachanwaltschafen selbsternannten Interessensschwerpunkte an Wichtigkeit verloren und werden nicht mehr gemacht.
Haftung von Rechtsanwälten
Der Advokat haftet gegenüber den Mandanten, wie selbst Nichtmandanten auch durch anwaltliche Fehlleistung (Drittschäden) aus dem Anwaltsvertrag. In allen beiden Fällen ist der Advokat verpflichtet Schadenersatz zu leisten.
Der Schadensersatzanspruch gegenüber dem Rechtsanwalt verjährt innerhalb von drei Jahren.
Um entsprechende Schäden abdecken zu können, ist der Anwalt verpflichtet, eine Vermögensschaden Haftpflichtversicherung mit einer Versicherungssumme von mindestens 250.000 EUR pro Versicherungsfall abzuschließen. Sollten Anwaltshaftungsschäden über diesen Betrag aufkommen, sind diese vom Rechtsanwalt direkt und nicht über die Versicherung gedeckt, einzufordern.
Was weist einen guten Rechtsanwalt aus?
In Deutschland laufen Zivilprozesse gänzlich anders ab als im Fersehen dargestellt.Solche sind im Regelfall von amerikanischen Gerichtsverfahren geprägt, welche jedoch komplett anderes ablaufen als in der Bundesrepublik Deutschland. In Deutschland ist das Zivilrecht und Zivilprozessrecht geprägt durch den schriftlichen Vortrag der beiden Parteien, welche Kläger und Beklagte sind. Im Regelfall sind ebendiese Parteien durch den entsprechenden Advokat vertreten. Lange vor der Gerichtsverhandlung wird das Verfahren schriftlich vorbereitet. Beweise, Tatsachen und Anträge, die den wesentlichen Inhalt einer Anklage oder einer Klageabwehr bilden, müssen im Vorfeld schriftlich vorgebracht werden, damit das Gericht sich im Vorhinein vor einer Verhandlung damit auseinander setzen kann. Bei dem Gerichtstermin werden die bekannten Informationen nicht mehr mündlich wiederholt oder vorgelesen, stattdessen werden nur die schriftlich angekündigten Anträge gestellt.
Bei einem Prozess in der Bundesrepublik Deutschland ist die Vorbereitung der wichtigste Teil. Die korrekte Aufbereitung ist somit erfolgsentscheidend und nicht die Rhetorik des Anwaltes, der im Extremfall bei einer gut vorbereiteten Verhandlung einzig die Anträge einbringt und deshalb nur ein paar Sätze spricht.
Pauschal wird jüngeren Anwälten nachgesagt, solche hätten mehr Biss. Für ältere Rechtsanwälte spricht andererseits die Erfahrung und dabei ist nicht alleinig Berufserfahrung sondern auch Lebenserfahrung, die in einem Gerichtsprozess nutzbringend sein kann.
Da man als Amateur fachliches Wissen nur schwer beurteilen kann, sind die Merkmale welchen einen vermutlich guten Rechtsberater auszeichnen – souverän, mündlich gewandt, klares analytisches Denken, rasche Fassungsgabe, sicheres Auftreten, Spontanität, verbunden durch einschlägiger Berufserfahrung.
Wie findet man den richtigen Anwalt?
Für 525 Einwohner ist in Deutschland etwa ein Rechtsanwalt existent,daher ist es nicht leicht den richtigen Advokat zu finden. Entscheidene für ihren Fall ist der Schwerpunkt Sollten Sie Schwierigkeiten haben ihren Sachverhalt einzuordnen, können sie bei der Rechtsanwaltskammer nachfragen.
Anwälte sind spezialisiert. Das deutsche Recht ist zu allumfassend und kein Rechtsberater kann es vollständig abdecken. Sowie Ihr Fall einen Fokus hat und in eines der Gebiete fällt wo es Fachanwälte gibt, ist es auf jeden Fall nicht unvorteilhaft auch einen solchen zu kontaktieren.
Natürlich ist es kein Muss einen Fachanwalt zu kontaktieren. Fachanwälte sind lediglich etwa 22% der Anwaltschaft und auch die anderen Rechtsanwälte besitzen eine vollwertige Ausbildung. Wenn Sie einen Anwalt kontaktieren, sollte Sie in Erfahrung bringen, ob er auf Ihrem Fachgebiet in letzter Zeit beschäftigt gewesen ist. Sollte dad nicht der Fall sein, wird der Anwalt sich in das Fachgebeit erst wieder einlesen müssen was Zeit kostet und auch bezahlt werden muß.
Ein guter Rechtsanwalt wird nach sorgfältigen Analyse aufgrund des geschilderten Sachverhalts und einer gründlichen Überprüfung der Rechtslage, dem Mandanten Erfolgsaussichern sowie Risken eines zu führenden Rechtsstreits ausführen, ehe er den Mandanten in einem gerichtlichen Verfahren vertritt. Oft ist dies eine optimistische Beurteilung der Verfahrenslage und ob der genannte Standpunkt der Richtige ist, oder besser ebenso vor Gericht stand hält weist sich erst später.
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